Chronik von 1965 bis 1969


Vereinsjahr 1965

17. Januar 1965 - 128. Jahreshauptversammlung im Gasthof zur Post. 257 Mitglieder hatte der Verein an diesem Tage. 14 Neuaufnahmen gab es zu verzeichnen.  Acht Kameraden verstarben im abgelaufenen Vereinsjahr.

9. Mai 1965 - 128. - Stiftungsfest wurde mit guter Beteiligung abgehalten. Der 2. Vorstand Wastl Landstorfer vertrat den erkrankten 1. Vorstand Martin Rank und kommandierte den Festzug. Feldmesse und Kranzniederlegung an der Kriegergedächtniskapelle und kameradschaftliches Zusammensein im Gasthof zur Post. Ehrenvorstand Leitner dankte allen Teilnehmern für die große Teilnahme am Stiftungsfest.

27. Mai 1965 - Der Veteranen- und Kriegerverein Wurmannsquick machte seinen Vereinsausflug nach Schliersee und besuchte uns in unserem schönen Gebirgsort. 2. Vorstand Wastl Landstorfer übernahm die Betreuung. Seerundfahrt auf dem Schliersee, Fahrt zum Spitzingsee, nach Birkenstein und kameradschaftliches Zusammensein am Abend in der Post. Teilnahme an der Fronleichnamsprozession in Neuhaus, Schliersee und Westenhofen beteiligte sich unser Verein.

15. Juni 1965 - 2. Vorstand und Ehrenmitglied Wastl Landstorfer erlag an diesem Tag völlig unerwartet an einem Schlaganfall. Seit 1919 war er Mitglied im Verein, er war Schriftführer, Kassier und 2. Vorstand. Mit einer großen Beteiligung unserer Kameraden wurde er zu Grabe getragen.

20. Juni 1965 - Vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge erhielten wir eine Einladung zur Einweihung des größten in Deutschland bestehenden Kriegsgräberfriedhof in München. Hier liegen 3.539 deutsche Soldaten beerdigt. Mit einer Fahnenabordnung nahmen wir daran teil. Mehr als 80 Fahnen waren bei der Einweihung anwesend.

22. August 1965 - feierte unser Patenverein Parsberg-Wies sein 90 jähriges Stiftungsfest im kleineren Rahmen. Nach einer sehr besinnlichen Feier in der Kirche und am Kriegerehrenmal war im Vereinslokal Festkonzert. 1. Vorstand Martin Rank überreichte dem „Patenkind“ ein Festgeschenk. Ehrenvorstand Lorenz Leitner gratulierte in sehr humorvoller Weise den Parsbergern und rühmte die kameradschaftliche Verbundenheit beider Vereine.

14. November 1965 - Volkstrauer-tag in Schliersee mit guter Beteiligung der Ortsvereine. 1. Bürgermeister Bachofer und 1. Vorstand Martin Rank legten nach ihren Ansprachen jeweils Kränze an der Kriegergedächtniskapelle nieder. Der V.d.K legte auch einen Kranz nieder.

10. Dezember 1965 - Diavortrag des Volksbundes Deutscher Kriegs-gräberfürsorge über die Arbeit für die vielen Friedhöfe in Europa.  Der Vortrag war sehr gut, hätte aber einen größeren Besuch durch die Mitglieder verdient. Mit dabei war der V.d.K. Ortsverband. Eine Spende der Anwesenden unterstützte die weitere Arbeit des Volksbundes. Im gesamten Jahr fanden vier Ausschusssitzungen statt.

 

Vereinsjahr 1966

16. Januar 1966 fand die 129. Jahreshauptversammlung im Gasthof zur Post statt. Mitgliederstand 252 Kameraden. 14 Mitglieder verstarben im abgelaufenen Jahr, es waren dies: Kloiber Andreas, Scherer Andreas, Schollerer Alois, Bayer Hans, Meister Rupert, Minholz Eugen, Löw Josef, Landstorfer Sebastian, Kugler Michael, Acher Peter, Wallner Josef, Mayer Georg, Schmid Josef und Kenzler Engelbert sen. Sechs Neuaufnahmen gab es im abgelaufenen Jahr zu verzeichnen. Mit großem Interesse nahm die Versammlung einen Vortrag auf, vorgetragen von einem Reservisten der Bundeswehr, dem Kameraden Josef Beck über die ersten Eindrücke nach dem Eintritt in die Bundeswehr. Die Neuwahl brachte folgendes Ergebnis: 1. Vorstand Martin Rank, 2. Vorstand Franz Reiter, Kassier Josef Schötz, Schriftführer Xaver Weber, 1. Fahnenjunker Josef Schrädler, 2. Fahnenjunker Michael Gasteiger (gleichzeitig Hilfskassier) und 3. Fahnenjunker Andreas Dietl. In den Ausschuss wurden gewählt: Ehrenvorstand Lorenz Leitner kraft Amtes, Josef Ehrenhofer, Klaus Wiedmann, Josef Jennerwein, Lorenz Bartl und als Vertreter der Bundeswehrreservisten Josef Beck und Josef Hierstetter. Anregung durch die Versammlung einen gemeinsamen Jahrtag mit den Edelweißverein abzuhalten. Die Deutsche Kriegsgräberfürsorge ließ durch den 1. Vorstand Martin Rank mitteilen, dass in absehbarer Zeit der Volksbund Nachforschungen über Kriegsgräber im Osten aufnimmt. Dazu sollten Hinweise von Angehörigen und Kameraden erfolgen.

8. Mai 1966 - 129. Stiftungsfest zusammen mit den Edelweißverein, der sein 88. Stiftungsfest feierte. Bei strömenden Regen bildete sich ein stattlicher Kirchenzug. Pfarrer Wiedholz hielt unter Mitwirkung der Kurkapelle eine feierliche Feldmesse. Vor der Kriegergedächtniskapelle erinnerte 1. Vorstand Martin Rank an das mörderische Ringen vor 50 Jahren vor Verdun und sprach den Wunsch aus, dass uns Gott vor weiteren Kriegen beschützen möge. Anschließend legte er einen schönen Latschenkranz an der Nikolauskapelle nieder. Oberst von Hertlein legte als Vorsitzender der Gesellschaft für Wehrkunde einen Kranz nieder, ebenso die Bundeswehrreservisten durch Kameraden Josef Beck. Nach dem Rückmarsch zum Vereins-lokal unterhielt uns die Kurkapelle Reil mit flotter Musik. An der Fronleichnamsprozession nahm man wieder teil.

11. September 1966 - Einer Einladung der Tiroler Kaiserjäger Ortsgruppe Kufstein zu ihrem 40 jährigen Gründungsjubiläum leisteten wir Folge. Kamerad Heinrich Stadler unterstützte uns mit Mitfahrgelegenheiten. Es waren mehr als 40 Vereine diesem Fest gefolgt. In unserem Verein gibt es auch mehrere Kameraden die in österreichischen Truppenteilen gedient hatten!  Der Veteranen- und Kriegerverein Töging am Inn legte seinen Vereinsausflug nach Schliersee. Mit zwei Bussen kamen die Kameraden von Innsbruck nach Schliersee und bezogen im Gasthof Seerose Quartier. In diesem Lokal wurde dann auch ein Kameradschaftsabend abgehalten.  Am Volkstrauertag wurde zusammen mit den anderen Schlierseer Vereinen mit Kranzniederlegungen vor der Krieger-gedächtniskapelle an die gefallenen Soldaten erinnert. Wegen Ehrensalut bei Beerdigungen für Kriegsteilnehmer, ob Vereinsmitglied oder nicht, gab es mit der Führung der Marktgemeinde eine Besprechung. Die immer wieder auftauchenden Schwierigkeiten sollten beseitigt werden. Vier Ausschusssitzungen wurden abgehalten.

 

Vereinsjahr 1967

18. Januar 1967 - 130. Jahreshauptversammlung im Gasthof zur Post. Mitgliederstand des Vereins an diesem Tag 255 Kameraden. Fünf Kameraden sind im abgelaufenen Vereinsjahr verstorben: Maier Leonhard, Bürger Sebastian, Auracher Georg, Leitner Georg und Huber Georg. Neuzugang acht Mitglieder. Ein Kamerad ist ausgetreten und ein Kamerad ist weggezogen. Hauptpunkt war auf dieser Versammlung das 130. Stiftungsfest, es sollte am 16. April in einem bescheidenen Rahmen stattfinden. Ehrenvorstand Lorenz Leitner zählte die wichtigsten Ereignisse des Vereinslebens in humor-voller Weise auf. Pfarrer Wiedholz berichtet eindrucksvoll von seinem Wirken als Standortpfarrer, während des 2. Weltkrieges, in München. Es sollte auch wieder im Herbst ein Vereinsball abgehalten werden!

16. April 1967 - 130. Stiftungsfest mehrere Zeitungsartikel zeigten im Vorfeld des Gründungsfestes auf den Wandel von über 130 Vereinsjahren hin. Die Patenvereine von Parsberg-Wies, Elbach und Agatharied waren mit einer großen Anzahl von Teilnehmern dabei. Bei schönem Wetter wurde die älteste Vereinsfahne mitgetragen. Pfarrer Wiedholz zelebrierte die feierliche Gedenkmesse musikalisch umrahmt von der Kurkapelle Reil. Vor der Kriegergedächtniskapelle legte 1. Vorstand Martin Rank einen Latschenkranz für die gefallenen und vermissten Kameraden nieder. Ebenso legte Oberst a.D. Hertlein für die Gesellschaft für Wehrkunde und dem bayerischen Soldatenbund einen Kranz nieder. Das Lied vom „Guten Kameraden“ beendete die Zeremonie, anschließend Rückmarsch zum Vereinslokal. 1. Vorstand Martin Rank sowie Ehrenvorstand Lorenz Leitner begrüßten die Festteilnehmer im Gasthof zur Post. 1. Bürgermeister Bachhofer lobte in seiner Rede die sorgsame Pflege der Tradition und Kameradschaft in unserem Verein und wünschte weiterhin guten Zusammenhalt. Auch Pfarrer Wiedholz richtete seine gutgemeinten Worte an die Festversammlung. Viele Vereine aus dem Landkreis waren mit dabei. Bei der Wiederweihe der Fahne des Veteranen- und Kriegervereins Parsberg-Wies in Schweinthal nahm unser Verein teil. Die feierliche Feldmesse vor einem Bauernhof in Schweinthal wurde durch einen Wolkenbruch arg beeinträchtigt. An der Fronleichnamsprozession nahm man wieder teil. Auf die Einladung der Brannenburger Pioniere (GebPiBtl 8) zum Manöverball leisteten einige Kameraden Folge. Die übermoderne Musik war aber für sie doch nicht ganz das Richtige!

21. Oktober 1967 - wurde der Vereinsball im Gasthof zur Post abgehalten. Der Besuch war aber nicht zufriedenstellend, sodass die finanzielle Seite schlecht war.

November 1967 - Der Verein nahm wieder einmal an der Leonhardifahrt nach Fischhausen teil. Ein Pferdebesitzer aus der Parsberger Gegend stellte das Gespann. Der Volkstrauertag wurde unter der Mitwirkung der Kurkapelle Reil und des Liederhortes würdig gestaltet. 2. Bürgermeister Zehtner und 1. Vorstand Martin Rank und V.D.K. Vorsitzender Hollmann legten nach ihren Ansprachen jeweils einen Kranz an der Kriegergedächtniskapelle nieder. Drei Ausschusssitzungen wurden im abgelaufenen Vereinsjahr abgehalten.

 

Vereinsjahr 1968

21. Januar 1968 - 131. Jahreshauptversammlung im Gasthof zur Post. 245 Mann verzeichnete unser Verein an Mitglieder an diesem Tag. Verstorben waren im abgelaufenen Jahr: Maier Xaver, Fuchs Ignaz, Zellermeier Ludwig, Nachtmann Georg, Leitner Mathias, Brandstätter Ludwig, Stöger Hartl, Dr. Witthaus Erich, Hauke Ignaz, Tiefenbacher Leo und Stock Leo. Zwei Neuaufnahmen gab es. Folgenden Beschluss fasste man: Bei Urnenbeisetzungen wird genauso mit Grabmusik und Fahnenabordnung teilgenommen, wie bei Erdbestattungen! Mitgliederwerbung sollte mehr auf die Bundeswehrreservisten ausgerichtet werden.

05. Mai 1968 - 131. Stiftungsfest des Veteranen- und Kriegervereins Schliersee.  Böllerschüsse kündigten, wie üblich, am Vorabend das Fest an. Pfarrer Wiedholz hielt die feierliche Feldmesse in der Kirche St. Sixtus. Die Kurkapelle Reil umrahmte die Messe musikalisch. Vor der Kriegergedächtniskapelle legte der 1. Vorstand unseres Vereines Martin Rank, sowie Oberst a.D. Hertlein für die Gesellschaft für Wehrkunde und dem bayerischen Soldatenbund jeweils einen Kranz nieder. Nach Ehrensalut und dem Lied vom „Guten Kameraden“ erfolgte der Rückmarsch ins Vereinslokal. Im Gasthof zur Post wurde durch den Ehrenvorstand Lorenz Leitner in sehr humorvoller Weise eine Ansprache zu den Festteilnehmern gehalten, ebenso durch den Herrn Pfarrer Wiedholz. Eine mittelfränkische Soldatenkameradschaft aus dem Markt Bibart fragte über den 1. Vorstand Martin Rank an, ob er nicht behilflich sein kann für ihren geplanten Vereinsausflug nach Schliersee.

20. Juni 1968 - Mit einem Sonderzug und 120 Mann erschienen um 08.00 morgens die Mitglieder der Bibarter Soldatenkameradschaft in Schliersee. Nach einer Ortbesichtigung erläuterte 1. Vorstand Martin Rank auf dem Schlierseer Weinberg die Schönheiten und Geschichte unserer Heimat. Der Vorstand des Bibarter Vereines sowie der 2. Bürgermeister des Marktes Bibart bedankten sich mit Ehrengeschenken bei unserem Verein und ließen die Kameradschaft unter ehemaligen Soldaten hochleben. In dem Gasthof zur Seerose klang in kameradschaftlicher Runde mit Musik diese Begegnung aus.

07. September 1968 - Teilnahme am 100 jährigen Gründungsjubiläum des Tegernseer Veteranenvereins. In der Prunkvollen Klosterkirche in Tegernsee fand der feierliche Feldgottesdienst statt. 50 Fahnen standen im Schmetterlingsgarten am Festpodium, mit dabei auch eine Abordnung der Tiroler Kaiserjäger in ihren hechtblauen Uniformen, die Gebirgsschützen und ein Zug Bundeswehrsoldaten. Fünf Musikkapellen gaben diesem Fest ein imposantes Bild. An der jährlichen Fronleichnamsprozession in Schliersee nahm unser Verein teil. Volkstrauertag wurde mit großer Teilnahme unserer Mit-glieder abgehalten. Bürgermeister Bachofer, 1. Vorstand Martin Rank, V.d.K. Vorsitzender Hollmann würdigten in Ansprachen das Gedenken an unsere gefallenen Soldaten beider Weltkriege. Anschließend legten sie Kränze in der Kriegergedächtniskapelle nieder. Drei Ausschusssitzungen wurden im abgelaufenen Vereinsjahr abgehalten.

 

Vereinsjahr 1969

19. Januar 1969 - fand die 132. Ordentliche Jahreshauptversammlung im Gasthof zur Post statt. Man gedachte der im abgelaufenen Vereinsjahr verstorbenen Kameraden, das waren: Brand Martin (in der Türkei während eines Urlaubes erschossen worden), Hermann Xaver und Schwangler Christian. Sieben Kameraden wurden neu aufgenommen in unseren Verein. Mitglieder-stand : 245 Kameraden. Die zu tätigen Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: 1. Vorstand  Martin Rank, 2. Vorstand Fridolin Wichtlhuber, Kassier Josef Schötz, Schriftführer Xaver Weber, 1. Fahnenjunker Josef Schrädler, 2. Fahnenjunker Michael Gasteiger und 3. Fahnenjunker Anderl Dietl, Stellvertreter Josef Trainer. Dem Vereinsausschuss gehören an: Ehrenvorstand Lorenz Leitner, Josef Ehrenhofer, Josef Beck, Josef Jennerwein, Josef Hierstetter, Klaus Widmann und Franz Reiter. Revisoren: Johannes Grabau und Josef Geiger. Ehrenvorstand Lorenz Leitner erzählte einige lustige Begebenheiten aus den 20er Jahren des Vereins.

 

27. April 1969 - 132. Stiftungsfest unseres Vereines. Die älteste Fahne konnte, obwohl gerade 100 Jahre alt geworden, wegen „Altersschwäche“ nicht mehr mitgeführt werden. Sie hat ab sofort im Schlierseer Heimatmuseum eine zukünftige Bleibe gefunden. In der Kirche St. Sixtus zelebrierte unser Pfarrer Wiedholz eine feierliche Feldmesse. In seiner Ansprache gedachte er würdevoll der gefallenen, vermissten und verstorbenen Mitglieder unseres Vereins. 1. Vorstand Martin Rank legte nach einer Ansprache über den Sinn unseres Jahrtages einen Latschenkranz in der Kriegergedächtniskapelle nieder, ebenso wurde durch den Oberst a.D. Hertlein (Gesellschaft für Wehrkunde und bayerischer Soldatenbund) und unserem Kameraden Josef Beck (Bundeswehrreservisten) ein Kranz niedergelegt. Rückmarsch in das Vereinslokal Gasthof zur Post. Hier zeichnete 1. Vorstand Martin Rank verdiente Mitglieder für 50 Jahre Zugehörigkeit mit dem Ehrenkreuz unseres Vereins aus: Ehrenvorstand Lorenz Leitner, Kaspar Reitner und Klaus Widmann (Franz, Paul Hoeck war nicht anwesend). 1. Bürgermeister Bachhofer würdigte das Traditionsbewusstsein des Vereins in seiner Ansprache, ebenso ergriff unser Pfarrer Wiedholz das Wort und lobte den Verein für das Festhalten an seinen historischen Grundsätzen. Die Kurkapelle Reil umrahmte das kameradschaftliche Zusammensein musikalisch. Die Fronleichnamsprozession fiel dieses Jahr wegen extrem schlechten Wetters aus. Volkstrauertag wurde wie üblich begangen. 1. Bürgermeister Bachhofer und 1. Vorstand Martin Rank legten nach Ansprachen die Kränze vor der Krieger-Gedächtniskapelle nieder.